Geschichte

Seit 1983 Theaterspiel im Klostergarten

Seit fast vier Jahrzehnten spielen wir Theater auf der Freilichtbühne im Park der heutigen Vitos
Kurhessen in Bad Emstal-Merxhausen. Zum 450-jährigen Jubiläum der Hohen Hospitäler im Jahr
1983 wurde „Der Großmütige“, ein historisches Stück über Landgraf Philipp von Hessen, von
interessierten Mitspielern aufgeführt. Die beim ersten Spielen erlebte Begeisterung führte 1984 zur
Vereinsgründung der Klosterspiele Merxhausen. Der Gründungsvorsitzende war Konrad Ochse.

Nach zwei weiteren historischen Stücken mit lokalem Bezug, „Bonifatius und die Donareiche“ und
„Die Numburger Kleinbahn“, beide Stücke wie auch das erste von Eduard Thielemann geschrieben,
erweiterte sich das Repertoire. Es wurden allgemein bekannte Werke wie „Das Wirtshaus im
Spessart“ oder „Das Haus in Montevideo“ aufgeführt. Hinzu kamen auch Aufführungen des Kinder-
und Jugendtheaters. Im gemeinsamen Spiel von jüngeren und älteren SpielerInnen wurden mehrere
Stücke nach Astrid Lindgren, „Die Kleine Hexe“ und zuletzt im Jahr 2018 „Peter Pan“ inszeniert. In
der Regel produzieren wir alle zwei Jahre ein neues Bühnenstück.

Jeder ist wichtig!

Von den Vereinsmitgliedern sind etwa 60 aktiv dabei. In verschiedenen Bereichen sind dazu
erforderlich: Spieler und Spielerinnen, MitarbeiterInnen bei der Regie, beim Bühnenbau, bei der
Bühnentechnik, bei Kostüme, Maske, Werbung, Bewirtung und Organisation.

Von Anfang an beziehen wir auch Bewohner und Patienten der Kliniken und Wohnheime von Vitos
in das Spiel des Ensembles mit ein. Auch sie erfahren dabei: jeder ist wichtig, jeder, jede wird
gebraucht.

Ein Theaterverein bietet mannigfaltige Möglichkeiten, eigene Begabungen und Fähigkeiten zu
entdecken und kreativ zu entfalten. Beim Spielen können wir oft verborgene Seiten in uns
wahrnehmen und mit aller neu gewonnenen Lebendigkeit in ein gemeinsames Spiel einbringen. Das
Selbstbewusstsein wird gestärkt und die Rhetorik geschult, was uns eine Hilfe im Alltag und im
Beruf ist. Die gemeinsam mit dem Publikum erlebte Freude über eine gelungene Aufführung ist das
Ergebnis für ein Engagement, das viel mehr als nur eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung ist.

Von 1992 bis 2022 haben die  Klosterspiele mit dem Wiener Schauspieler und Regisseur Günther Treptow zusammengearbeitet. Seit 2022 wird die Regiearbeit von Lars (Regie) und Stefanie (Schauspiel) Früchtenicht übernommen, darüber sind wir sehr glücklich. 

Nach intensiven Vorbereitungen beginnen die Proben für ein neues Stück ein dreiviertel Jahr vor der Premiere. Die Zusammenarbeit mit einem professionellen Schauspieler und Regisseur ist für alle Aktiven ein großer Gewinn. In Kooperation mit dem Regisseur erleben und erlernen wir das Einfühlen und Wachsen in die Rollen und Charaktere sowie den Blick für das ganze Spiel und die großen Spannungsbögen.

Neue Herausforderungen

Das intensive Gespräch mit allen Aktiven, die fachlich-kompetente Entscheidung in vielen
Einzelfragen und die Ermutigung und Herausforderung sich mit den eigenen Fähigkeiten
einzubringen und das Neue anzunehmen, wird gemeinsam getragen vom Regisseur und den ihn
seit Jahren unterstützenden erfahrenen Spieler.

Sollten Sie, liebe Leser Interesse daran haben, mehr über die Arbeit unseres Theatervereins zu erfahren oder auch bei uns mitzuwirken, nehmen Sie Kontakt mit uns auf.

Der Lohn ihrer Mitarbeit

Die Erarbeitung eines Theaterstückes fordert einigen Einsatz. Doch bei der Premiere und der gesamten Spielzeit entsteht das unbeschreibliche Erleben, etwas gemeinsam geschaffen zu haben. Der Verein der Klosterspiele hat darüber hinaus noch andere Angebote:

Fortbildungen in allen Bereichen, Feste und Feiern, Fahrten zu anderen Freilichtbühnen und vieles darüber hinaus.